Im Jahr 1922 richtet das Deutsche Jugend-Herbergswerk (DJH) auf der Burg die erste hessische Wanderherberge ein. Die Betreuung der Jugendgruppen übernimmt der zuständige Revierförster vom Hessenstein. Ende 2007 wird die traditionsreiche Jugendherberge wegen angeblich nicht umsetzbarer Brandschutz-Auflagen und Umbau-Vorstellungen geschlossen.
In der Historie der Jugendherberge spiegelt sich die Jugendgeschichte der letzten hundert Jahre wider. In den 20ger Jahren als einfache Wandervogel-Herberge beworben, wurde sie in den 60iger mit Beton auf modern getrimmt. In den 80iger Jahren konnten die optischen Bausünden behoben werden. Weitere bauliche Neuerungen gab es bis zur Herbergs-Schließung nicht mehr.
1922 | Auf Burg Hessenstein wird die erste hessische Jugendherberge eingerichtet. Die Betreuung übernimmt der dort dienstansässige Revierförster. |
1926 | Auf einer Postkarte wird Burg Hessenstein als "Försterwohnung mit Wandervogelherberge" beworben. |
1942 | Der Wirtschaftsflügel der Burg Hessenstein brennt ab. |
1945 | Der Wirtschaftsflügel wird als Revierförster-Dienstgehöft neu gebaut. |
1967 | Die grundlegende Renovierung der Jugendherberge unter Leitung des Staatsbauamtes Marburg beginnt. |
1970 | Im Mai wird die umgebaute Jugendherberge eingeweiht. Dieser Umbau verunstaltet das Kulturdenkmal jedoch abschreckend: das Fachwerk des Nordostflügels wird durch einen Waschbetonbau mit Flachdach ersetzt. Der Umbau kostet 1,5 Mio. Deutsche Mark. |
1984 | Die optischen „Bausünden“ werden durch ein neues Satteldach und eine Schieferverkleidung durch das Staatsbauamt Bad Arolsen behoben. |
1987 | Der Verbindungsbau zwischen Westflügel und Wirtschaftsgebäude wird errichtet. Die Burg Hessenstein ist nun eine funktionale Herberge, die Jugendarbeit mit gastlicher Geborgenheit verbindet. |
2007 | Die gut belegte Jugendherberge Hessenstein wird durch das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Hessen wegen vermeintlich nicht umsetzbarer Brandschutzauflagen und Umbauvorstellungen im November geschlossen. |