Jugendburg in Nationalparkregion

Freie Jugendherberge mit Jugendbildungsstätte

Seit 2008 wird der Hessenstein von den neuen Trägern NABU Hessen, Kreishandwerkerschaft und Landkreis Waldeck-Frankenberg als freie Jugend-Herberge mit eigener Bildungsstätte betrieben. Die überregional bekannte Jugendburg bietet attraktive Bildungsprojekte rund um die Themen "Natur – Handwerk – Mittelalter" in der Nationalparkregion Kellerwald-Edersee an.

Das bürgerschaftliche Engagement spielt auf der Jugendburg Hessenstein von Anfang an eine große Rolle. Jung und Alt helfen ehrenamtlich bei der Renovierung, bei Burgfesten und bei Bildungs-Projekten mit. Die tatkräftige Mitarbeit der Burgfreunde hat dem Hessenstein sein eigenes Gepräge gegeben. Seit 2009 arbeiten zwei Umweltbildner auf der Jugendburg.

Kleine Chronik der Jugendburgs-Geschichte

2007   Im Dezember schreibt das Land Hessen die Burg Hessenstein zur Neuverpachtung aus. Der NABU Hessen, die Kreishandwerkerschaft und der Landkreis Waldeck-Frankenberg tun sich zusammen und bewerben sich mit dem Konzept einer freien Jugendherberge.
2008 Im Januar erhält die neu gegründete „Jugendburg Hessenstein gemeinnützige GmbH“ den Zuschlag für die Neuverpachtung zum 1.4.2008. Gesellschafter zu je gleichen Teilen sind der NABU Hessen, die Kreishandwerkerschaft und der Landkreis Waldeck Frankenberg. Der Hessenstein soll als Bildungs-Einrichtung mit einem umweltrelevanten Schwerpunkt landesweit für Schulklassen, Jugendgruppen und Familien zur Verfügung stehen.
  Von Januar bis April werden durch das Hessische Immobilienmanagement und das Hessische Baumanagement umfangreiche Brandschutz- und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Kosten liegen bei ca. eine Millionen Euro.
  Am 26. Mai findet die offizielle Wiedereröffnung statt. Im Burghof wird eine Winterlinde gepflanzt. Die neue Trägerschaft der Jugendburg Hessenstein wird in der Region positiv aufgenommen. Mit der Geschäftsführung der Jugendburg wird Stefanie Huwald beauftragt.
  Im Sommer entwickelt die NAJU Hessen das Bildungsprojekt "Naturentdecker" und bietet es für Schulklassen auf der Jugendburg an. Ein weiteres Angebot für Burggäste sind die Fledermaus-Erlebnisabende der NAJU Frankenberg.
  Im August findet das erste Burgfest auf dem Hessenstein statt. Über 2000 Gäste aus ganz Hessen nehmen an den Feierlichkeiten teil.
2009 Im Januar wird das Büro des Bildungsprojektes "Waldscout – Wildnisexpedition" auf der Jugendburg eingerichtet. Das Projekt bildet den Ausgangspunkt für eine enge Kooperation mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee.
  Im Juli wird das zweite Burgfest auf dem Hessenstein veranstaltet. Wieder kommen über 2000 Gäste auf die Burg.
  Im August besucht die hessische Umweltministerin Silke Lautenschläger die Jugendburg und zeigt sich vom Fledermaus-Jugendprojekt der NAJU Frankenberg besonders beeindruckt.
2010 Im Frühling bildet sich die Arbeitsgruppe "Bildungsraum Hessenstein" aus Mitgliedern von NABU, NAJU und der Kreishandwerkerschaft. Die Jugendburg wird vom NABU und dem Land Hessen mit Plakette als "Fledermausfreundliches Haus" ausgezeichnet.
2011 Im Frühling wird die Jugendburg mit dem Siegel "Qualitätsmanagement Kinder- und Jugendreisen" (QMJ) durch das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. zertifiziert.
  Im Herbst wird die Burgorganisation in die Arbeitsbereiche "Jugendherberge" und "Bildungsstätte" aufgeteilt. Ein Team von Freiwilligen beginnt mit dem Aufbau einer Jugendbildungsstätte.
2012 Im Mai wird eine Jugendbildungsstätte auf der Jugendburg gegründet. Berthold Langenhorst übernimmt ehrenamtlich die Geschäftsführung. Als Leiter der Bildungsstätte werden Sebastian Weigand und Anja Erxleben eingestellt. Ein "Burgrat" mit Bildungsexperten aller drei Gesellschafter unterstützt die Bildungsarbeit.
  Im Juni kommt der erste Bundesfreiwillige auf die Burg und baut das neue Bildungsprojekt "Kräutergarten" auf. Als neues Bildungsangebot kommt das Geocaching-Abenteuer "Der Schatz der Keseberger" ins Programm.
  Im Herbst entwickelt die Bildungsstätte die neuen Bildungsprojekte "Waldwerker" und "Lebendiges Mittelalter". Im Winter wird die Jugendburg Hessenstein offizieller Partnerbetrieb des Nationalparks Kellerwald-Edersee.
2013 Im Sommer schließt die Jugendburg eine neue Bildungskooperation mit dem Geopark Grenzwelten für das Angebot "Geologie zum Anfassen" ab. Zur gleichen Zeit startet gemeinsam mit dem lokalen Sender "Eder Dampfradio" das Mitmachprojekt "Hessensteinradio".
  Im Herbst wird das Bildungsprojekt "Fledermauslehrpfad für Kinder" beim WWF-Wettbewerb "Wildes Deutschland" mit 5.000 Euro prämiert. Das Schulklassen-Programm "Naturentdecker" erhält die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt.
2014 Ende Januar verlässt Sebastian Weigand als einer der beiden Bildungsstättenleiter nach fünfjähriger Tätigkeit die Burg. Als neue Leiterin nimmt die Frankenauer Naturpädagogin Andrea Garthe Anfang Februar ihre Arbeit auf.
  Mitte April tritt Stephanie Boley als neue zweite Bildungsstättenleiterin ihre Stelle an. Ihre Vorgängerin Anja Erxleben verlässt die Jugendburg Ende April, bleibt aber freie Projektleiterin des Bildungsprojektes "Waldscout – Wildnisexpedition".
  Im September wird die Jugendburg vom Land Hessen als "Zertifizierter Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Das Waldscout-Projekt erhält einen Preis beim Internationalen Kongress "Erleben & Lernen".
  Im Dezember wird die Leitung der Jugendburg umorganisiert. Die Geschicke des Hessensteins liegen nun in den Händen des Geschäftsführes Berthold Langenhorst und des Prokuristen Kai Bremmer. Stefanie Huwald kümmert sich als Burgbetriebs-Leiterin weiterhin um das Wohl der Burggäste.
2015 Im Mai erhält die Jugendburg das Zertifikat "GUT DRAUF – Bewegen, Entspannen, Essen – aber wie!" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mit einer Sternwanderung feiert die Gemeinde Ederbringhausen ihr 775-jähriges Jubiläum auf dem Hessenstein.
  Im Juli werden die Preisträger des Wettbewerbs "Kids for nature" der Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) erstmals auf der Jugendburg ausgezeichnet. Die Ehrung nimmt der Landrat Dr. Reinhard Kubat vor.
  Im August beginnen die konkreten Planungen für die Sanierung der veralteten sanitären Anlagen auf der Jugendburg durch das Land Hessen. Jedes Gastzimmer soll eine eigene Nasszelle erhalten.
 

Im November erklärt sich die Jugendburg bereit, über den Winter vierzig minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen und pädagogisch zu begleiten. Da sich die Betreuungssituation im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Laufe des Monats entspannt, wird das Projekt nicht umgesetzt.

2016

Im Juni wird der neue Fledermauslehrpfad für Kinder im Wald an der Burg eingeweiht. Das Projekt entstand in enger Kooperation mit der NAJU Frankenberg und dem Forstamt Vöhl.

 

Anfang November beginnen die Renovierungsarbeiten mit einem Umfang von etwa 1,6 Mio. Euro. Im Mittelpunkt stehen die Sanierung der sanitären Anlagen und der barrierefreie Umbau der Einrichtung.

2017

Mitte Mai wird die Jugendburg nach sechsmonatiger Umbauzeit wiedereröffnet. Jedes Zimmer verfügt nun über ein eigenes Bad. Die Einrichtung ist zudem mit Hilfen für Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte, Hörgeschädigte und Menschen mit kognitiven Einschränkungen ausgestattet. Bei einem großen Burgfest im Mai wird die runderneuerte Jugendherberge einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Im Mai wird der Fledermauslehrpfad für Kinder vom Landrat Dr. Reinhard Kubat als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Im Juli besucht die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer die Jugendburg im Zuge ihrer Sommertour zum Thema "Märchenhaftes Waldeck-Frankenberg".

2018

Im Juni ist die Jugendburg mit einem Infostand beim Kooperationspartner Aktion für behinderte Menschen (AfbM) auf dem Hessentag in Korbach vertreten.

 

Im August wird die Jugendburg vom Land Hessen als "Zertifizierter Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung" rezertifiziert. Das Gütesiegel gilt für weitere drei Jahre.

 

Im November wird die Jugendburg erneut mit dem QMJ-Siegel des BundesForums Kinder- und Jugendreisen e.V. ausgezeichnet und erhält erstmals drei Sterne.

2019

Im Frühling wird die Burgzufahrt von der B 252 runderneuert und erhält eine neue Asphaltdecke. Die Straßensanierung wird vom Landkreis Waldeck-Frankenberg finanziert. Im Sommer wird die Jugendburg mit einem von der Frankenberger Bank gesponserten Defibrillator ausgestattet.

 

Im Herbst und Winter wird der Burghof behindertengerecht umgestaltet. Er erhält einen Fahrweg für Rollstuhlfahrer und einen Leitstreifen für Sehbehinderte.

2020

Die Corona-Pandemie führt zur Schließung des Betriebs vom März bis Juni und ab November. Da bis zum Jahresende alle Klassenfahrten abgesagt werden, gerät der Betrieb in eine existenzbedrohende Lage. Zuschüsse des Staates und des Landkreises Waldeck-Frankenberg sorgen für eine Weiterführung. Die Wiedereröffnung nach dem Lockdown im Frühling wird mit einem öffentlichen Fledermaus-Erlebnisabend der NAJU Frankenberg gefeiert.

 

Im Juni beteiligt sich die Jugendherberge an der Aktion „Region gegen Rassismus“ der Arbeitsgruppe „Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg“.

 

Im Herbst wird die Burg mit dem Zertifikat „Reisen für alle“ des Deutschen Seminars für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. ausgezeichnet. Der Burgbetrieb erhält das Siegel für Barrierfreiheit gleich in sieben Kategorien. Die Zertifizierung erfolgt im Rahmen des Projektes „Barrierefreie Naturerlebnisangebote als Impulsgeber für den ländlichen Raum“.

 2021 Die Jugendburg muss auch im Jahr 2021 coronabedingt mehrere Monate lang schließen. Im Sommer werden die burgeigene Kläranlage und die Abwasserleitung vom Land Hessen komplett saniert. Zur Verbesserung des Brandschutzes baut der Eigentümer am Parkplatz der Burg eine unterirdische Löschwasserzisterne ein. Für Schulen wird das neue Bildungsprogramm „Hessenstein unterwegs“ entwickelt. Für Familien gibt es neue „Walderlebnissets“ zum Ausleihen.
  Unter der Leitung von Walter Scriba errichtet die Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg auf dem Burghof eine neue Grillhütte. An einem inklusiven Workcamp im Oktober beteiligen sich über 60 freiwillig Engagierte und helfen dabei, die Burg und ihre Angebote weiter zu verbessern.
2022 Das Jahr 2022 steht ganz im Zeichen des 100jährigen Jubiläums der ältesten Jugendherberge Hessens auf der Burg. Bei einem großen Burgfest im Juni können über 1.000 Gäste auf dem Hessenstein begrüßt werden.
  Die Jugendburg veranstaltet sieben Familienfreizeiten im Rahmen des Förderprojekts "Corona-Auszeit für Familien" und ein Naturerlebniscamp für Kinder, das vom Jugendprogramm "Auf!leben" unterstützt wird.
2023 Beim Partizipationsprojekt "Zukunftswerkstatt" helfen 20 Kinder dabei mit, die Jugendburg noch kinderfreundlicher zu gestalten. Das Projekt wird von der Aktion "Das Zukunftspaket" des Bundesfamilien-Ministeriums gefördfert.
  Im Sommer wird der Fledermauserlebnis-Pfad für Kinder im Wald an der Burg als "NABU-Erlebnispunkt" ausgezeichnet.

Hessenstein-Specials

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